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dé-coll/age manifestó (1961)

Wolf Vostell

Wolf Vostell

Ti­tel des Albums: dé-coll/age Musik
Ti­tel: dé-coll/age manifesto (Track 02)
Her­aus­ge­ber: Multhipla Record, Milano
Da­tum: 1961
Me­di­um: re­cord 30 cm + colour print
Cover: W. Vostell

 

Den Begriff der Dé-Coll/age entwickelte Wolf Vostell Mitte der 1950e Jahre, nachdem er das Wort décollage (Losbrechen, Abflug) auf dem Titelblatt einer Zeitung mit einem Bericht über einen Flugzeugabsturz las. Zu dieser Zeit wurde mit Décollage auch die von Künstlern wie Raymond Hains, Jacques de la Villeglé und François Dufrêne verwendete Technik des Plakatabrisses bezeichnet. Vostell änderte die Schreibweise des Begriffs und übertrug ihn auf seine Kunst, in der er viel mit Zerstörung, Demontage, Wiederaufbau und Neuzusammenfügung arbeitete. Anfänglich benannte er nur seine Papierarbeiten danach, später auch Happenings und Videoarbeiten und machte die Dé-Coll/age zum Grundprinzip seiner künstlerischen Arbeit. 

Das Stück dé-coll/age manifestó auf dem Album dé-coll/age spielt die Feldaufnahme eines Happenings im Jahr 1961. Es sind Geräusche der körperlichen Arbeit zu hören, die kontinuierlichen Fortschritt erahnen lassen, gleichzeitig sind hintergründig viele Gespräche von anwesenden Besuchern zu hören, von denen zwar sehr wenig verständlich ist, die aber von der Anwesenheit einer größeren Anzahl von Zuschauern zeugen.  

Dé-coll/age Musik ist Vostells erstes Album, es enthält Klangarbeiten, die zwischen den 1950ern und 1980ern entstanden sind. 

PS