Der französisch/us-amerikanische Künstler Arman (Armand Pierre Fernandez, 1928 - 2005) war Maler, Bildhauer und Objektkünstler. Er gilt als einer der treibenden Kräfte des Nouveau Réalisme, dem auch Raymond Hains angehörte. Die Gruppe der Nouveau Réalistes strebte nach einer neuen Ausrichtung der Wahrnehmung der sie umgebenden Realität. Seit den 1960er Jahren lebte er in New York City und arbeitete mit den Mitteln der Zerstörung und des veränderten Wieder-Aufbaus. Er gestaltete Objekte aus Alltagsgegenständen, arbeitete mit dem Inhalt von Mülltonnen und Papierkörben und der Ansammlung identischer Gegenstände. Er stand in intensivem Kontakt zu Andy Warhol und war 1964 an dessen Filmprojekt Dinner at Daley´s beteiligt. 

Armans Künstlername resultiert aus einem Schreibfehler auf einer Einladungskarte zu seiner Ausstellung in der Galerie Iris Clert, der das abschließende d seines Vornamens unterschlug. Er studierte an der École Nationale des Arts Décoratifs in Nizza und an der École du Louvre in Paris und zeigte früh Interesse an fernöstlicher Spiritualität und Astrologie.

Arman schuf großformatige Installationen, erregte öffentliches Aufsehen mit provokanten Aktionen wie das vollständige Auffüllen der Räume der Galerie Iris Clert mit Unrat und Müll als Antwort auf den Minimalismus seines Künstlerfreundes Yves Klein. In Happenings zerstörte er Statussymbole der us-amerikanischen Mittelschicht oder konservierte Gegenstände durch das Eingießen in Plexiglas oder Beton. Auch schuf er großformatige Skulpturen für den öffentlichen Raum und war in vielen anderen Herangehensweisen an die bildende Kunst aktiv. 

PS

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