Sten Hanson (1936 - 2013) war ein schwedischer Performancekünstler, Musiker und Poet. Er war ein wichtiger Vertreter der Lautpoesie und ein autodidaktischer Komponist. Seit den 1960er Jahren beschäftigte er sich mit Musik, Elektroakustik, Literatur und Kunst und schuf Text-Sound-Arbeiten für Rundfunk und Fernsehen, Performances und Bühne. Er nutzte früh aktuelle Aufnahme-, Tonbearbeitungs- und Computertechniken und bezog Aspekte der visuellen Kunst ein, somit gilt er als ein Vorreiter der Multi-Media-Kunst und Erneuer der Poesie. Er trug durch die Aufnahme von auditiven Arbeiten zur größerer Verbreitung der Poesie und Lautkunst bei. Gemeinsam mit Lars-Gunnar Bodin, Åke Hodell und Bengt Emil Johnson entwickelte er die Theorie und Praxis des "electronic text-sound". Politisch und sozial kritische Inhalte fanden sich oft in seinen Arbeiten.

Hanson war Mitglied der schwedische Fylkingen-Gruppe, die mit Text-Sound-Kompositionen und den Text-Found-Festivals bekannt wurde. Er war institutionell vielfällig an- und eingebunden, unter anderem als Mitglied des Executive Committee of the International Society for Contemporary Music (ISCM) und als Präsident der Society of Swedish Composers.

PS

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