Arthur Pétronio (1897 - 1983) wurde in der Schweiz geboren, ging im Alter von 13 Jahren nach Belgien und in die Niederland, erhielt eine klassische musikalische Ausbildung in Lüttich und Amsterdam sowie am Königlichen Konservatorium in Brüssel. Er entwickelte ein starkes Interesse an avantgardistischen Strömungen und arbeitete in Sound Poesie, Visueller Poesie und Musik aus Umgebungsgeräuschen. Zu seinen wichtigsten Einflüssen zählen die Arbeiten Wassily Kandinskys und Henri Le Fauconniers.

In 1919 entwickelte er das Konzept der Verbophonie, eine Theorie des Einsatzes von gesprochenen Vokalklängen in klassischen Partituren. Er arbeitete an Zusammenführungen unterschiedlicher Künste und Musikstile, an der Verbindung von Wort, Musik, und Bild zu einer universellen Sprache. 

Er gründete kunstthematische Zeitschriften wie La Revue de Feu und Créer, von denen sich insbesondere Créer zu einem bedeutendes Medium entwickelte, das viele namhafte Künstler der Zeit einbezog. Er war Mitglied des Orchestre du Théâtre Royal de Liège. Ab 1924 lebte Pétronio in Frankreich.

PS

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