Thomas Kapielski (*1951) ist vor allem durch seine literarischen Arbeiten, aber auch als bildender Künstler und Musiker bekannt.

Er studierte Geografie, Philologie und Philosophie an der Freien Universität Berlin und begann Ende der 1970er Jahre mit künstlerischen Arbeiten. Er hob darin das Außergewöhnliche des gewöhnlichen Lebens hervor, indem er in seinen Objekten, Fotografien, Collagen und Gemälden Alltägliches ins Absurde rückte. Bespiele dafür sind u.a. eine Ausstellung von 1991 unter dem Titel Die kürzesten Theke der Welt und das kleinste und das zweitkleinste Reisebüro der Welt zu sehen auf der zweitkleinsten Ausstellung der Welt in der kleinsten Buchhandlung der Welt in einem der kleinsten Länder der Welt mit einem der längsten Ausstellungstitel der Welt von einem der unbekanntesten aber bedeutendsten Künstler der Welt sowie eine weitere von 1993 unter dem Titel Adventüre - Lampenausstellung und Vortrag zur Kühlschranklichtproblematik.

In den 1980ger Jahren fing er an sich als Musiker zu betätigen. Seine avantgardistischen Stücke bestanden aus einem Mix von Alltagsgeräuschen, Krach und Worten. Später war Kapielski musikalisch beim Original Oberkreuzberger Nasenflötenorchester aktiv.

1984 veröffentlichte er sein erstes literarisches Werk Der bestwerliner Tunkfurm und in den Jahren darauf unter anderem die Werke Aqua Botulus und Der Einzige und sein Offenbarungseid. Seine Bücher sind weniger Romane als vielmehr eine Mischung aus Aphorismen, Alltagsgeschichten, Philosophie, Kunsttheorie und Abseitigem. Besonders bezeichnend für seinen speziellen Stil sind die späteren Werke Sozialmanierismus, Weltgunst, Mischwald und Ortskunde.

Werke zum Hören