Harry Bertoia ist insbesondere durch seine Entwürfe im Bereich der Sitzmöbel bekannt geworden. Sein 1950 entworfener  Diamond Chair ist international geschätzt und wird bis heute unverändert gebaut.

Bertoia (1915 – 1978) wurde in Italien geboren und ging im Alter von 15 Jahren zu seinem Bruder Oreste in die USA. Er studierte Kunst und Design an der Detroit Technical High School und der Detroit School of Arts and Crafts und lernte das Juwelierhandwerk. Mit einem Stipendium ging er an die Cranbrook Academy of Art und eröffnete ein Jahr später seine erste Werkstatt, in der er auch Charles Eames unterrichtete. Während des 2. Weltkriegs ging er nach Kalifornien und arbeitete gemeinsam mit Charles und Ray Eames. So war er am Entwurf des weltberühmten Eames Chair intensiv beteilig. In den 1950er Jahren ging er nach Pennsylvania, wo er ein Studio eröffnete und mit der Möbelfirma Hans Knoll intensiv zusammenarbeitete.

Nach dem großen wirtschaftlichen Erfolg seiner Wire Furniture-Entwürfe wandte sich Bertoia verstärkt der Kunst zu und entwarf für Knoll Skulpturen und architektonische Entwürfe. Er arbeitete frei an Licht- und Klanginstallationen, in Malerei und Architektur. Mithilfe seiner Sound Sculptures entstanden die Aufnahmen von Sonambient, einer Serie von elf Plattenveröffentlichungen. 50 von Bertoias Skulpturen sind noch heute im öffentlichen Raum sichtbar. Er starb 1978 an Lungenkrebs.

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