Dick Higgins (1938 – 1998), dessen bürgerlicher Name Richard Carter Higgins lautete, war ein englischer Fluxus-Künstler, Verleger, Komponist und Maler. Als Kind siedelte er in die USA über und studierte an der Columbia Universität und der New School for Social Research. Dort traf er neben seinen Lehrern John Cage und Henry Cowell Künstler wie Alan Kaprow, Al Hansen, George Brecht und Richard Maxfield, später weitere Protagonisten der zeitgenössischen Kunstszene wie Alison Knowles (die er 1960 heiratete) und George Maciunas.  Außerdem lernte er Offsetdruck und Typographie an der Manhattan School of Printing.

Er gilt als eine prägende Figur der Fluxus-Bewegung und nahm am ersten, von Maciunas organisierten Fluxus-Festival in Wiesbaden 1962 teil. 1964 gründete er Something Else Press, ein Verlag, der insbesondere die Arbeiten von Fluxus-Künstlern herausbrachte. In 10 Jahren Verlagstätigkeit gab er bedeutende Werke der Szene heraus und bildete einen umfassenden Überblick über die publizierende Kunstproduktion des Fluxus. Unter vielen anderen haben Daniel Spoerri, Wolf Vostell und Emmett Williams bei Something Else Press veröffentlicht.

Higgins selbst schrieb Fluxus-Texte, Happenings, Poesie und Essays sowie Kompositionen und  Theaterstücke, die er zum Teil in seinem Verlag veröffentlichte. Er arbeitete früh mit unterschiedlichen Medien, kombinierte sie, nutzte die aufkommende Computertechnik und prägte den Begriff der Intermedia für sein genreübergreifendes Schaffen.  

PS

Werke zum Hören