Franz Mon (*1926, alias Franz Löffelholz) ist ein Pionier der Konkreten Poesie. Der deutsche Künstler und Schriftsteller gehört mit zu den bedeutendsten internationalen Künstlern der Konkreten und Visuellen Poesie. Zahlreiche Künstlerbücher, Publikationen und theoretische Schriften, die einen wichtigen Beitrag zur Etablierung der Konkreten Poesie leisteten, haben Mon weltweit bekannt gemacht.

Von 1951 bis 1955 absolvierte Franz Mon ein Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie in Frankfurt am Main und Freiburg im Breisgau, das er mit der Promotion abschloss. Von 1956 bis 1991 war er als Verlagslektor in Frankfurt am Main tätig. Von den 1980er Jahren bis 2000 übte er eine Lehrtätigkeit im Bereich Grafik/ Design in Kassel, Karlsruhe und an der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main aus. Von 1978 bis 2002 war Franz Mon Mitglied des Bielefelder Colloquiums Neue Poesie.

Das vielfältige grafische Werk von Franz Mon reicht von Collagen über Montagen bis hin zu Textbildern. Sein erstes Künstlerbuch artikulationen erschien 1959, bereits 1960 gab er zusammen mit Walter Höllerer und Manfred de la Motte die Anthologie movens heraus und gründete 1962 den Typos Verlag, in dem er bis 1972 Werke zahlreicher Künstler/innen u.a. der Konkreten und Visuellen Poesie veröffentlichte. Sein Oeuvre umfasst weiterhin zahlreiche Hörspiele und Schallplatten, die einen wunderbaren Einblick in seine Lautpoesie geben. 1962 erschien mit herzzero sein erstes Hörspiel. Franz Mon ist drei Mal mit dem Karl-Sczuka-Preis für seine Hörspielrealisationen ausgezeichnet worden sowie einmal mit dem Prix Futura Sonderpreis.

Durch seine theoretischen Schriften Zur Poesie der Fläche und Texte in den Zwischenräumen von 1966 sowie Buchstabenkonstellationen von 1967 trug er wesentlich zur Etablierung der Konkreten und Visuellen Poesie bei. Mon bevorzugt die konsequente Kleinschreibung und macht in seinen Werken der Konkreten und Visuellen Poesie die Fläche als Textelement sichtbar und auch wahrnehmbar.

Franz Mon ist seit den 1960er Jahren an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland beteiligt gewesen, unter anderem 1970 an der Biennale von Venedig.

ATJ

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