Takehisa Kosugi (1938-2018) war ein japanischer Mixed Media Künstler, Geiger und Komponist. Er studierte an der Tokyo University of Arts und begann früh, sich mit nonkonformer Musik zu beschäftigen, seine Musik zu verzerren und mit Effektgeräten zu verändern. Er brachte mit der Group Ongaku, die er mitbegründete, anti-musikalische, dadaistische Ansätze in seine Performances ein und auf die Bühne. Mit dem Oktet Taj Mahal Travellers gestaltete er multimediale und improvisierte Performances, mit denen er international, auch am Taj Mahal in Indien, auftrat. Er näherte sich dem Fluxus an und wurde als Teil dieser künstlerischen Bewegung angesehen. Mit großformatigen Soundinstallationen im offenen Raum nahm Kosugi 1970 an der Expo in Osaka teil. Er trat international auf bedeutenden Festivals der avantgardistischen Musik und Kunst auf, wie Pro Musica Nova in Bremen und der Lyon Biennale für Kunst und Tanz, und war mit seinen multimedialen Klanginstallationen weltweit in bedeutenden Ausstellungen und Sammlungen vertreten.

Zwischen 1977 und 1995 war Kosugi musikalischer Direktor der Merce Cunningham Dance Company. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen wie den JDR 3rd Fund in 1966 und 1977, ein DAAD Stipendium für einen Aufenthalt in Berlin 1981 und den John Cage Award for Music der Foundation for Contemporary Performance Arts in 1994.

PS

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