Hugo Ball (1886-1927) ist vor allem bekannt als Mitbegründer des Dadaismus, welchen er durch seine Lautgedichte prägte. 1906 hatte er in München das Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie aufgenommen, welches er im Jahr 1910 abbrach und mit einer Ausbildung zur Hilfskraft für Regie, Dramaturgie und Verwaltungsfragen an der Max Reinhardts Schauspielschule in Berlin anfing. 1911 erschein sein erstes Buch, die Tragikomödie Die Nase des Michelangelo und er begann am Stadttheater Plauen seine Arbeit als Regisseur und Dramaturg. 1912 wechselte er zu den Münchener Kammerspielen, veröffentlichte in den Zeitungen Aktion,  Revolution und Die Neue Kunst erste expressionistische Gedichte und arbeitete an einem Almanach mit, der als Ergänzung zum Blauen Reiter vorgesehen war. Dieses Projekt konnte allerdings nicht fertig gestellt werden, nachdem der Krieg ausbrach. Nach der Übersiedlung nach Berlin kam er in Berührung mit der expressionistischen Avantgarde und beschäftigt sich mit der Zeit immer intensiver mit der Revolutionsbewegung und dem Anarchismus. 1915 emigriert er gemeinsam mit seiner späteren Frau in die Schweiz und wohnt von da an in Zürich. Dort gründete er das Café, Kabarett und Künstlertreff  Carbaret Voltaire, in dessen Programmheft das Wort Dada zum ersten Mal dokumentiert wurde. Dort verkehrten bald wichtige Künstler des Dadaismus, wie Hans Arp, Richard Huelsenbeck, Marcel Janco und Tristan Tzara. Im Juni 1916 trug Ball im Cabaret Voltaire zum ersten Mal seine Lautgedichte (u.a. Gadji beri bimba) vor.

Das Cabaret Voltaire gilt somit als „Wiege des Dadaismus“. Nachdem er sich für einige Zeit nach Tessin zurückgezogen hat und wieder zurück nach Zürich gekommen ist, gründet er 1917 mit Tristan Tzara die Galerie Dada in Zürich. Diese wird aber nach einigen Schwierigkeiten und Spannungen zwischen den beiden Gründern wieder aufgelöst.

Danach zog er sich vollends aus dem Kreis der Dadaisten zurück und wurde von 1917-1920  Mitarbeiter der „Freien Zeitung“, bei der er politische Tageskommentare und kritische Beiträge veröffentlichte.

Werke zum Hören