Antonio Manuel Lima Dias (*1944) ist ein multimedial arbeitender, brasilianischer Künstler. Seine Ausbildung erhielt er an der Escola National de Belas Artes in Rio De Janeiro. Er schuf seit den 1960er Jahren konzeptuelle Arbeiten, in denen er insbesondere politische Verhältnisse, staatliche Repressionen, gesellschaftliche Konventionen sowie den Kunstmarkt kritisierte. Bekannt wurde er in den 60er Jahren durch seine humorvollen Gemälde und Assemblagen, in denen er auf ironische Art soziale Strukturen und die Einmischung des Militärs in die Politik sowie die diktatorischen Verhältnisse in Brasilien nach dem Militärputsch von 1964 kritisierte. Er arbeitete in Video, Audio, Objektkunst und mit multimedialen Techniken, in späteren Jahren insbesondere in Malerei.

Dias ging 1965 nach Europa, um den autoritären Machtverhältnissen zu entkommen. 1972 brachte ihn ein Guggenheim-Stipendium nach New York, es folgten Aufenthalte in Asien, wo er insbesondere mit handwerklich hergestelltem Papier arbeitet, sowie in Deutschland. In 1992 wurde er Professor an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst in Salzburg und 1993 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe.

Dias stelle unter anderem auf der Biennale Venedig aus, auf der Documenta 8 und der Biennale Sao Paulo, er ist mit Arbeiten im Museum of Modern Art in New York, dem Museum Ludwig in Köln, der Daros Lateinamerika Collection in Zürich und weiteren internationalen, bedeutenden Museen vertreten.

PS

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