Pol Bury (1922 - 2005) war ein belgischer Künstler, der an der Académie des Beaux-Arts in Mons studiert hatte und, inspiriert von den mobilen Skulpturen Alexander Calders, insbesondere für seine kinetischen, skulpturalen Arbeiten bekannt wurde. Er entwarf Wasserspiele und motorgetriebene Skulpturen, aber auch Collagen, Malereien, Grafiken und Juwelen, letztere zu Zeiten, in denen er den Künstlergruppen Jeune Peinture Belge und CoBrA nahestand. „Ich suche den Punkt, der zwischen dem Bewegen und dem Nichtbewegen existiert“ sagte Bury über seine Arbeit, die surrealistische und höchst innovative Aspekte mitbrachte. Er nutzte die Prinzipien des ausbalancierten Mobiles und ergänzte es um langsam drehende Motoren, um eine Bewegung ohne ein menschliches Zutun zu realisieren. Die Mechanismen und Antriebe liess er jedoch meist im Verborgenen, unsichtbar das Bewegungsmoment erzeugend. Oft spielte Sound eine Rolle.

Seine Teilnahme an der 1959er Ausstellung Vision in Motion/Motion in Vision in Antwerpen gilt als der Gründungsmoment der Zero Group. Bory stellte im belgischen Pavillon der Venedig Biennale aus und ging wenig später in nach New York.  

Gemeinsam mit Jesús Rafael Soto, Jean Tinguely und Yaacov Agam gilt er als der Begründer der kinetischen Kunst. Er fand international große Anerkennung und ist heute in bedeutenden Museums-Sammlungen weltweit vertreten.

PS

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