Raul Marroquin (*1948) stammt aus Columbien und siedelte 1971 in die Niederlande, wo er bis heute lebt und arbeitet. Er studierte an der Escuela de Bellas Artes de La Universidad Nacional in Bogota und an der Jan van Eijck Akademie in Maastricht. In den 1960er Jahren begann er seine künstlerische Arbeit mit Video und gilt als einer der Pioniere der Videokunst in den Niederlanden. Neben Video nutzt er Online-Medien und mobile Kommunikationsgeräte für seine Kunst und integriert diese in Installationen. Zahlreiche seiner Arbeiten entstanden in Kooperation mit lokalen Fernsehsendern in Europa und den USA. Er war in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren an der Gestaltung der Sendereihen Time Based Arts Television und Kanaal Zero intensiv beteiligt, später gestaltete er Live Sendungen wie Strictly Digital Television, Black Hole Television und De Hoeksteen Live Television. Seine Arbeiten thematisieren Kritik an Massenmedien und an der Einschränkung der persönlichen Freiheit durch Videoüberwachung im öffentlichen und privaten Raum. 

Während seiner Zeit an er Jan van Eijck Akademie veröffentlichte er das Fandangos Magazin, in dem er experimentelle Künstler, Poeten und Musiker vorstellte. Er schreibt kritische Texte zu Kunst, Technologie und Innovation für unterschiedliche, internationale Veröffentlichungen.

Seit den späten 1970ern lehrt er an zahlreichen Universitäten und Akademien weltweit zu Themen wie strategische Mediennutzung, Low-end-Technologie und Innovation. 

PS

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