Katharina Fritsch (* 1956) ist insbesondere durch ihre großformatigen skulpturalen Arbeiten bekannt geworden. Seit den 1980er Jahren produziert sie Plastiken, die besonders durch ihre realitätsnahe Abbildung, die lebensechte oder überdimensionale Größe, eine monochrome Farbgebung und makellose Oberfläche auffallen. Bekannt wurde Fritsch unter anderem durch die Arbeit Elefanten, die in Kunstkreisen kontrovers diskutiert worden war. Die realitätsgetreue Abbildung von Tieren und Menschen wurde als eine Weiterführung der konzeptuellen Idee Marcel Duchamps interpretiert, der eine Perspektivänderung des Betrachters auf alltägliche Objekte anstrebte. Die Einfarbigkeit von Fritschs Skulpturen erzeugt dabei eine surreale Wirkung, die die aus jeglichem Kontext herausgelösten Figuren, Tiere und Menschen aus der Realität entfernen und in die Welt der Fantasie verschieben.

Für ihre Arbeiten benutzte Fritsch meist Kunststoffe, Gips oder Aluminium. Sie erschafft eine Form, die sie direkt von Personen abnimmt und produziert daraus eine Gussform, aus der wiederum die finale Skulptur entsteht. Dabei achtet Fritsch auf eine sehr saubere Verarbeitung ohne Gussnähte oder Fugen zwischen den Einzelteilen. Die fertige Skulptur wird anschließend lackiert. Viele Skulpturen fertigte sie als Editionen, die sie parallel zu Ausstellungen zum Kauf anbietet.

Fritsch studierte zwischen 1977 und 1984 an der Kunstakademie in Düsseldorf bei Fritz Schwegler und lehrt seit 2001 als Professorin für Bildhauerei erst an der Kunstakademie Münster, seit 2010 an der Kunstakademie Düsseldorf.

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