Arthur Honegger (1892 - 1955) gilt als einer der großen Komponisten des 20. Jahrhunderts. Er war schweizer Abstammung, lebte größtenteils in Paris und wird als das produktivste und erfolgreichste Mitglied der Groupe des Six angesehen. Bereits als Kind spielte er Geige und begann als Jugendlicher zu komponieren. Er studierte Violine, Musiktheorie, Kontrapunkt, Komposition und das Dirigieren am Zürcher Konservatorium und am Pariser Konservatorium.

Seine Arbeiten gelten als dem Menschen und seiner Zeit zugewandt, er verknüpfte die aktuellen musikalischen Techniken und stellte Verbindungen zu den sozialen und emotionalen Lebenswelt seiner Zeitgenossen her. Neuartigen Herangehensweisen brachten ihm Skandale ein, die ihm zur Bekanntheit verhalfen. Sein Privatleben gilt jedoch als gesittet, gradlinig, von Wohlstand und geordneten Verhältnissen geprägt. Er schätzte die Einsamkeit und Ruhe für seine Arbeit ebenso sehr wie das Pariser Stadtleben, ging an die Musik-Kompositionen mit ausgeprägter Ernsthaftigkeit heran und sah sich lieber der Oper als der Operette verpflichtet, auch wenn er mit leichteren Operetten größere Teile seines Lebensunterhalts bestritt. Ihm gelang es, in seiner Musik optimistische Lebensphasen, aber auch pessimistische, vom Kriegsgeschehen und der Verzweiflung an der Menschheit geprägten Phasen abzubilden. Er arbeitete perfektionistisch und bildete seinen starken Charakter in einer intensiven und wiedererkennbaren Musik ab.

Honegger wurde 1952 in die Académie des Beaux Arts aufgenommen, drei Jahre, bevor er in Paris im Alter von 63 Jahren starb. 

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