Jean-François Bory (*1938) ist ein wichtiger, französischer Vertreter der visuellen Poesie und Lautpoesie. Er kreierte anfänglich vielfältige Künstlerbüchern, bei denen er auf eine strenge und präzise Grafik achtete, ein kompositorisch akkurates Layout, meist in Schwarz-Weiß, umsetzte und somit bereits in frühen Jahren seiner künstlerischen Laufbahn Verbindungen zur visuellen Poesie und Typewriter Art herstellte. Er arbeitet eng mit experimentellen Verlagen in Frankreich, Italien und den USA zusammen, brachte aber auch selbst Bücher heraus.

Gemeinsam mit Julien Blaine veröffentlichte er das Magazin Approches, das in vier Ausgaben zwischen 1965 und 1969 konkrete und visuelle Poesie thematisierte und dabei sowohl bekannte als auch unbekannte internationale Künstler veröffentlichte. Er brachte weitere Publikationen wie Agentzia (gemeinsam mit Jochen Gerz) und Once Again heraus und beteiligte sich am italienisch-französischnen Magazin L’Humiditè. 1974 wird er Teil der internationalen Künstlergruppe der visuellen Poesie Logomotives, der auch Paul de Vree angehört. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit arbeitet er als Literaturkritiker, Autor und Drehbuchschreiber, er lebt und in Paris.

PS

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