Bengt af Klintberg (*1938) ist schwedischer Poet, Folklorist und Ethnologe, er ist besonders für seine Arbeiten zu modernen Sagen bekannt geworden. In den 1960er Jahren began er sich für Happenings zu interessieren und war einer der ersten schwedischen Künstler, der sie öffentlich performte. Er kam in Kontakt mit Fluxus-Künstlern in Kopenhagen, Düsseldorf und Stockholm und entwarf im selben Jahr die Orangerimusik 1963 für Instrumente wie Eimer, Holzboxen, Salat und Kohlensäure. Er performte in vielen skandinavischen Städten, stellte aus und war Moderator der wöchentlichen Floklore-Sendung Folkminnen für den schwedischen Radiosender P1.

Er wurde in seinen künstlerischen Arbeiten von schwedischer Folklore, die er als Wissenschaftler erforschte, sehr beeinflusst. Die sehr erfolgreiche Radiosendung Folkminnen thematisierte Sagen und Bräuche, sammelte Informationen aus der Bevölkerung und beantwortete Hörerfragen. Auch hieraus zog er Grundlagen für seine Werke.

Sein küsntlerisches Werk wurde im Gegensatz zu seinem wissenschaftlichen wenig bekannt. Fluxus-Künstler Ken Friedman benannte diesen Umstand wie folgt: "It is odd to call him an unknown artist. It is nonetheless true. Bengt af Klintberg is the most famous unknown artist in Sweden since Strindberg". In den 1990er Jahren wurde seine Arbeit jedoch als nicht unwichtiger Teil der Fluxus-Bewegung erkannt und auf der Biennale Venedig ausgestellt.

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