Wladimir Wladimirowitsch Majakowskij (1893 - 1930) war ein sowjetischer Poet und Vertreter des russischen Futurismus. Er war bereits zu Schulzeiten politisch interessiert und engagiert, kam nach seinem Umzug nach Moskau in 1906 in Kontakt mit den Bolschewisten und der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei sowie in Konflikt mit den stattlichen Aufsichtsorganen. Während eines Gefängnisaufenthalts schrieb er erste Gedichte, die jedoch verloren gingen. Er studierte Malerei an der Moskauer Kunstfachschule, von der er 1914 aufgrund seiner politischen Aktivitäten verwiesen wurde. Vorher schloss er sich der futuristischen Hyläa-Gruppe an und veröffentlichte erste Gedichte, setzte sich für eine Erneuerung der Kunst und avantgardistische Umbrüche in der Poesie ein, die er selbst durch agressive Sprache und provozierende Inhalte in seinen Werken umsetzte. Er arbeitete als Lehrer, Rezitator und Plakatgestalter, verehrte Lenin während der russischen Revolution und widmete sich politischer Propaganda.

Majakowskij unternahm internationale Reisen, die seine Arbeiten direkt beeinflussten, unter anderem hielt er sich für mehrere Wochen in Berlin auf. Über die Jahre hatte er diverse Liebesbeziehungen zu unterschiedlichen Frauen. Zerbrechende Beziehungen, künstlerische Enttäuschungen, Zensur und Kritik setzten ihm derart zu, dass er in 1930 Selbstmord beging. Dennoch hatte Majakowskij  für seine künstlerische Arbeit viel Anerkennung erhalten und auch in politischen Kreisen Unterstützer gefunden, die Zensur gegen seine Werke wurde nach seinem Tod aufgehoben und sein Wohnhaus zum Majakowskij-Museum umgebaut. Auch wurden in Moskau und St. Petersburg zwei Metrostationen nach ihm benannt, die Moskauer Station ist zusätzlich mit Zitaten und Grafiken des Künstlers bestückt. Mehrere Theater wurden nach ihm benannt, ebenso mehrere Straßen (auch in Deutschland) sowie ein Meteorit.

PS

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