Luigi Russolo (1885 - 1947) war Maler und Komponist. Der in Italien geborene Künstler stand dem Futuristmus nahe und ist neben seiner Malerei insbesondere für seine Klangarbeiten bekannt. Er beschäftigte sich mit den Geräuschen der urbanen Zivilisation des 20. Jahrhunderts. Er integrierte sowohl die Geräuschhaftigkeit als auch die Lautstärke des Stadtlärms in die Musik und entwickelte dafür zahlreiche Geräuschinstrumente.
1913 veröffentlichte er sein musikalisches Manifest L'arte dei rumori (Die Kunst der Geräusche). Darin erklärte er das Ende der westlichen Musik und seine Erneuerung durch Geräusche wie Knacken, Explosionen, Mahlgeräusche und Summen.
Gemeinsam mit seinem Assistenten Ugo Piatti entwickelte Russolo eines der ersten mechanischen Orchester, das intonarumori (Geräusch-Maschine). Das Russolophon von 1924 war eines seiner wichtigsten Instrument-Kreationen, es wurde über eine Klaviatur, Hebel und Pedale gespielt, erzeugte die Klänge elektrisch und mechanisch und wurde in den 1920er Jahren in futuristischen Konzerten und in der Stummfilmvertonung eingesetzt.
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