John Clifford Brian Gysin (1916-1986) ist ein in England geborener Maler und Schriftsteller. Seine kanadische Mutter nahm ihn nach dem Tod des Vaters im Krieg mit nach Kanada, wo er aufwuchs. Er studierte am Downside Collegein England und an der Sorbonne in Paris und wurde während des 2. Weltkriegs zum Japanisch-Dolmetscher ausgebildet.
In den 1950er Jahren leitete Gysin ein Restaurant in Tanger, Marokko, wo er unter anderem den Künstler William Burroughs kennenlernte, mit dem er in den folgenden Jahren erst in Tanger, später in Paris intensiv zusammenarbeitete. Er hatte sich bereits während des Studiums den Surrealisten zugewandt und entwickelte nun gemeinsam mit Burroughs neue Ansätze in Literatur und Malerei. Er gilt als Begründer der Cut-up-Collagetechnik und wird zum Kreis der Beatnik-Bewegung gezählt.
In den 1960er und 70er Jahren veröffentlichte er diverse Arbeiten, die in Kooperation mit William Burroughs und anderen Künstler*innen entstanden sind, darunter Bücher, Malereien und Theaterproduktionen. Aus einigen seiner nach dem Permutationsprinzip erstellten Gedichten schuf er Soundarbeiten, in denen er mit Verfremdung und Tonmodulation arbeitet. Einige Großprojekte dieser Zeit misslingen, mit anderen erlangt er eine gewisse Bekanntheit, beispielsweise mit der Dreamachine.
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