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Maria Callas (1988)

Christian Marclay

Christian Marclay

Ti­tel des Albums: More Encores
Ti­tel: Maria Callas (Track 09)
Her­aus­ge­ber: Ed. No Man's Land, Würzburg
Da­tum: 1988
Me­di­um: record 25 cm
Cover: Garland & Marclay

 

Das Stück Maria Callas ist eines von 12 Werken auf der Langspielplatte More Encores von Christian Marclay. Das Stück basiert ausschließlich aus einer Aufnahme von Maria Callas, die Marclay manipulierte und veränderte und dann wieder aufnahm, um seine Adaption letztendlich wieder der Sängerin zu widmen. So nannte er das Stück auch nach der Musikerin, deren Musik er verwendete. Mit seinen Plattenspielermanipulationen unterbrach und wiederholte bzw. verlängerte Marclay den Gesang von Maria Callas, bis dieser zu einem langen, niemals enden zu scheinenden Gewimmer wurde, das die Zuhörer/innen im höchsten Grade irritiert.

Die anderen Stücke basieren auf der Musik von Johann Strauß, John Zorn, Martin Denny, Frederic Chopin, Fred Frith, Arthur Ferrante & Louis Teicher, Jimi Hendrix, Jane Birkin & Serge Gainsbourg und Christian Marclay. John Cage ist die Aufnahme einer Collage, die durch das Ausschneiden von Scheiben aus mehreren Schallplatten und dem wieder Zusammenkleben zu einer einzigen Scheibe entstanden ist. In allen anderen Stücken wurden die Platten mit Hilfe von mehreren Plattenspielern gemischt, manipuliert und analog mit Overdubbing aufgenommen. Für die Veränderung des Stückes Louis Armstrong benutzte Marclay zum Abspielen und Wiederaufnehmen ein handbetriebenes Grammophon. So verwendete Marclay für alle seine Adaptionen einen Kontext, der seiner Meinung nach den jeweiligen Musiker/innen entsprach.

Das 1988 erschienene Album ist eines der bekanntesten von Christian Marclay und wurde 1989 und 1997 wiederaufgelegt sowie 1997 und 1999 als CD herausgegeben.

ATJ