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Poème électronique (1959)

Edgar[d] Varèse

Edgar[d] Varèse

Ti­tel des Albums: Poème électronique
on LP: Ionisation. Density 21,5. Intégrales. Octandre.
Hyperprism. Poème électronique.
Ti­tel: Poème électronique (Track 06)
La­bel: Masterworks Portrait, CBS Inc., USA
Da­tum: 1959 first publ. 1960, 1983
Me­di­um: re­cord 30 cm
Performer: Columbia Symphony Orchestra, Robert Craft (cond.)

 

Poème électronique entstand in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre für Pavillon der Firma Philips auf der Weltausstellung 1958 in Brüssel. Es ist ein acht-minütiges Werk der elektronischen Musik, das sich aus mehreren Kanälen zusammensetzt und im Pavillon aus über 300 Lautsprecher abgespielt wurde. Die Komposition begleitete eine Präsentation von Fotografien, die Le Corbusier, der auch den Pavillon selbst entworfen hatte, ausgewählt hatte. In der Abfolgen von schwarzweiß Fotografien präsentierte Le Corbusier seine Version der Entwicklung der Menschheit von der Genesis bis zum harmonischen Menschsein in einer zivilisierten Welt. Vareses Soundcomposition lief mit der Bildpräsentation synchronisiert ab und spielt dabei mit der Möglichkeit, über die Vielzahl von Lautsprechern die räumliche Wanderung des Klangs präzise auszunutzen, zu steuern und den Bildereignissen anzupassen. Gesteuert wurde die Verräumlichung des Klangs durch Steuerungspersonal, das mittels Wählscheibentelefonen die Lautsprecher in kleinen Gruppen anspielen konnte. Synchron zu Bild und Ton lief im Pavillon eine vielfarbige Lichtkomposition ab, die dem Besucher die Möglichkeiten der aktuellen Technik mit allen Sinnen erfahrbar machen wollte. 

Die Gruppe aus Varese, Le Corbusier und seinem Assistenten Iannis Xenakis arbeitete beim Entwurf des Pavillons, der Video- und Audiopräsentationen eng zusammen und entwickelte somit ein hochtechnisches Gesamtkunstwerk.