Sarenco (1945-2017), dessen bürgerlicher Name Isaia Mabellini lautete, war ein italienischer Künstler der visuellen Poesie. Er war als Verleger, Publizist und Galerist tätig und gründete 1968 die Zeitschrift Amodulo. Unter dem Namen Factotum art betrieb er einen Verlag, der eine gleichnamige Zeitschrift herausgab, weitere Verlagsprojekte waren Edizioni Amodulo und SAR.MIC.
Im Rahmen seiner künstlerischen Arbeit schloss er sich er Künstlergruppe Gruppo 70 in Florenz an, mit der er, insbesondere gemeinsam mit Paul De Vree, die Zeitschrift Lotta Poetica herausgab. Er gilt als Künstler, der provozierend und gesellschaftskritisch auftrat, der sich kämpferisch politisch engagierte und seine verlegerische Arbeit auch diesem Zweck widmetet.
Auch als Kulturschaffender und Ausstellungsmacher war er aktiv. So prägte er die Organisationen Centro di Paolo Berardelli und Archivio Denza di poesia visiva durch seine organisatorische und kuratorische Arbeit, er betrieb Galerien in Brescia und gestaltete bedeutende Ausstellungen der visuellen Poesie in Italien. Er gründete die Biennale von Malindi in Kenia und brachte afrikanische Kunst nach Europa, unter anderem ein Werkensemble aus 300 Arbeiten afrikanischer Künstler auf die Venedig-Biennale in 2001.
Sarenco drehte mehrere Filme, in denen er die Technik der Collage, die er in visuellen Arbeiten bereits vielfach eingesetzt hatte, in den Film übertrug.
PS