Steve Lacy (bgl. Steven Norman Lackritz, 1934 – 2004) war ein US-amerikanischer Jazz-Saxophonist, der sich insbesondere mit dem Sopransaxophon einen Namen machte. Er begann seine Karriere als Dixiland-Musiker und spielte schnell mit Größen der Jazzszene zusammen. Gemeinsam mit Cecil Taylor und Gil Evans entwickelte er sich hin zu avantgardistischeren Herangehensweisen und baute eine starke Verbindung zu der Musik des Pianisten Thelonious Monk auf, die er vielfach interpretierte. Sein Fokus lag auf experimentellem Jazz und freier Improvisation.

Von New York aus ging er nach Italien und weiter nach Paris, wo er viele Jahre lebte. Er stellte ein Sextet zusammen, mit dem er häufig auftrat, spielte aber auch in anderen, kleineren Konstellationen oder als Solist. Anregungen holte sich Lacy aus unterschiedlichsten Disziplinen des Jazz und der Kunst. So inspirierten ihn die visuellen Künste, er kollaborierte mit Tänzern, Schriftstellern und Malern und entwickelte Multimedia-Projekte.

1992 wurde Lacy mit der MacArthur Fellowship ausgezeichnet und unterrichtete nach seiner Rückkehr in die USA am New England Conservatory of Music in Boston, Massachusetts.

PS

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