Asger Jorn (1914 - 1973) wurde als Asger Oluf Jørgensen in Dänemark geboren und änderte nach dem Ende des 2. Weltkriegs seinen Namen in Jorn. Als Jugendlicher erhielt er privaten Malunterricht und schuf Landschaftsbilder und Portraits. 1936 ging er nach Paris und besuchte Fernand Légers Académie Contemporaine, ging während des Kriegs nach Dänemark zurück, wurde politisch aktiv und trat der Künstlergruppe Høst bei.
Auch nach dem Krieg und der deutschen Besatzung Dänemarks blieb Jorn politisch, war teilweise Mitglied der kommunistischen Partei, trat jedoch wegen Einschränkungen von Freiräumen wieder aus. Seine Malerei war figurativ und abstrakt, in späteren Jahren wild und dynamisch. Er arbeitete als Bildhauer und verfasste theoretische Texte zu Kunst, Politik und Wirtschaft.
Jorn war Mitbegründer der Künstlergruppe CoBrA, die insbesondere durch ihre internationale Kooperation und das länderübergreifende Selbstverständnis eine Vorreiterrolle ihrer Zeit einnahm. Die Gruppe, deren Gründungsmitglieder auch Copenhagen, Brüssel und Amsterdam stammten (die Anfangsbuchstaben der Städte waren Grundlage für den Namen der Gruppe), bildete sich 1948 in Paris und erweiterte sich schnell um Künstler aus den drei Ländern. Sie ordnete sich dem Expressionismus und dem Informel zu und verstand sich als antiinstitutionell sowie als Vorreiter eines neuen Internationalismus.
Jorn war Gründungsmitglied der Gruppen Mouvement pour un Bauhaus Imaginiste und Situationistische Internationale, später schuf er das Skandinavische Institut für Vergleichenden Vandalismus, er ging für einige Jahre in die Schweiz, nach Frankreich und Italien, bevor er nach Dänemark zurückkehrte.
Er nahm an der Documente 2 un 3 in Kassel teil.