Friederike Mayröcker wurde 1924 in Wien geboren, wo sie bis heute lebt. Die Sommermonate verbrachte sie bis zu ihrem 11. Lebensjahr stets in Deinzendorf (bei Retz), wo ihre Eltern ein Haus besaßen. Diese Aufenthalte hinterließen einen nachhaltigen Eindruck und prägten ihre schriftstellerische Arbeit. Bereits 1939, im Alter von 15 Jahren, begann sie mit ersten literarischen Arbeiten. Nach dem Abitur legte sie die Staatsprüfung auf Englisch ab und arbeitete ab 1946 als Englischlehrerin an verschiedenen Wiener Hauptschulen.  1969 ließ sie sich beurlauben und 1977 frühpensionieren, um sich noch intensiver dem Schreiben zu widmen.  

Im Jahre 1954 lernte sie Ernst Jandl kennen, mit dem sie zunächst eine enge Freundschaft verbindet, später wird sie bis zu dessen Tod im Jahr 2000 zu seiner Lebensgefährtin. Nach ersten Gedichtveröffentlichungen in der Wiener Avantgarde-Zeitschrift "Plan" erfolgte 1956 ihre erste Buchveröffentlichung. Seitdem folgten Lyrik und Prosa, Erzählungen, Kinderbücher und Bühnentexte.
Sie schuf über 30 Hörspiele, vier davon gemeinsam mit Ernst Jandl.

Friederike Mayröcker erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter 1977 den Georg-Trakl-Preis für Lyrik, 2001 den Georg-Büchner-Preis und den Karl-Sczuka-Preis, 2011 den Literaturpreis der Stadt Bremen und 2016 den Österreichischen Buchpreis. Sie  ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin, des Österreichischen Kunstsenats Wien, des Internationalen Künstlergremiums, der Grazer Autorenversammlung, des Forum Stadtpark Graz und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt.

2008 zeigte das Zentrum für Künstlerpublikationen parallel die Ausstellungen „Friederike Mayröcker und Ernst Jandl. Konkrete und experimentelle Poesie“ und „Friederike Mayröcker / Andreas Grunert. Nervensommer, Zyklus“.

BB

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