Ulrike Rosenbach (*1943) studierte Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf bei Karl Bobeck, Norbert Kricke und Joseph Beuys.

Von 1989 bis 2007 war sie Professorin für Medienkunst an der Hochschule der Bildenden Künste Saar und lehrte an namhaften europäischen und amerikanischen Kunstinstituten u. a. an dem berühmten California Institute of Arts (CAL Arts) , Los Angeles.

Durch ihr Studium bei Joseph Beuys entstanden erste Kontakte zur Happening- und Fluxusszene der siebziger Jahre. Mehrere ihrer Aktionen in London, Venedig, Wien und in anderen Kontinenten ließen sie in kürzester Zeit zu einer der bekanntesten Künstlerinnen dieses Genres werden.

Die mehrfache "documenta“ –Teilnehmerin (1977 und 1987) wurde mit namhaften Förderpreisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Gabriele-Münter-Preis 2004.

Mit ihrem künstlerischen Werk entwickelt Rosenbach seit 1970 ein bedeutendes Spektrum von politischen und ökologischen Kontexten in den Anfang der siebziger Jahre innovativen künstlerischen Medien Videokunst, Performancekunst und multimediale Installation.

Ulrike Rosenbach hat sich immer als politische Künstlerin verstanden, sie setzte sich besonders für die Gleichberechtigung von Künstlerinnen im internationalen Kunstbetrieb ein. Bereits 1969 gründete sie ihre erste Künstlerinnengruppe und nahm 1970 an der historischen amerikanischen Ausstellung "1000 miles from here" (Kuratorin: Lucy Lippard) teil.

2004 erhielt sie für ihre künstlerische Arbeit in diesem Kontext den deutschen Gabriele Münter Preis.

Eine ihrer größten Medienarbeiten zum Thema ist die Videoarbeit "Das Bild der Frau in der Nachkriegszeit" für die Videowand im Haus der Geschichte, Bonn.

Ihre Performancearbeiten im closed-circuit Stil fanden internationale Anerkennung und sicherten ihr einen Platz unter den besten internationalen Avantgardekünstlern.

Heute ist der Mittelpunkt ihres künstlerischen und politischen Interesses fokussiert auf den Zusammenhang von Mensch, Geist und Natur, in einer Zeit, in der die damit verbundenen Werte zu verschwinden drohen. Die große Intensität mit der Rosenbachs künstlerische und gesellschaftliche Aktivitäten ausgestattet sind, gibt ihren Arbeiten ihre aussergewöhnliche Ausstrahlung und Bedeutung, macht sie sowohl zu einer bemerkenswerten Lehrerein der jüngeren Künstlergeneration als auch zu einer Künstlerin deren Mut und Herausforderung unnachgiebig und ständig auf die notwendige Auseinandersetzung mit dem Zeitgeschehen hinweist.

Seit November 2012 ist Ulrike Rosenbach Präsidentin und 1. Vorsitzende der Bundes GEDOK (www.gedok.de). Seit 2016 ist Ulrike Rosenbach neues Mitglied der Akademie der Künste Berlin, Sektion Bildende Kunst.

(Quelle: http://www.ulrike-rosenbach.de/index_01.htm, 02.06.2018)

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