Luigi Rognoni (1913 - 1986) wurde bereits als Kind im Klavierspiel unterrichtet und begann früh, sich politischen, sozialen und philosophischen Themen zu widmen. Seine antifaschistische Einstellung verwehrte ihm eine normale Schullaufbahn, später besuchte er Vorlesungen an der Universität Mailand und nahm musikalischen Unterricht bei Vertretern der neuen, avantgardistischen Musik, die sich unter dem Radar des diktatorischen Systems Mussolinis bewegten. Er war Redakteur bei der Mailänder Zeitung L'Ambrosiano und schrieb und arbeitete zugunsten einer Erbeuerung der italienischen Musikkultur.

Seine Veröffentlichungen in verschiedenen Zeitungen, Magazinen und im Radio brachten ihn schnell in Konflikt mit dem Regime. Er engagierte sich stets politisch und partisanisch, gründete den Minuziano-Verlag und eine italienische Filmbibliothek. Er arbeitete für den Sender RAI, wo er sich weiterhin für avantgarditische Kunstströmungen einsetzte. Zu seinen bekanntesten Schriftstücken zählen Expressionismus und Dodekaphonie (Turin, 1954) ​​und die Rossini-Monographie (Parma, 1956).

Außerdem arbeitete er als Regisseur in der Oper, für Theater und Film und als Kunstkritiker. Er war an der Universität als lernender und lehrender aktiv, leitete das Institut für Musikdisziplinen und gründete die Abteilung für Musik und darstellende Kunst.

PS

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