Ivan Alexandrowitsch Wyschnegradsky (1893 - 1979) war ein russisch-französischer Komponist und einer der Begründer der mikrotonalen Musik. Er studierte erst Rechtswissenschaften, dann Musik am Konservatorium in Sankt Petersburg. 1920 ging er nach Paris und hielt sich zwischenzeitlich in Berlin auf. 

Die mikrotonale Musik zeichnet sich durch Tonabstände aus, die kleiner als ein Halbtonschritt der gebräuchlichen Tonleitern sind. Wyschnegradsky entwickelte die Vorstellung eines Klangkontinuums und nutzte Mikrointervalle und die Vierteltonmusik als Annäherung an sein Ziel. Technische Grenzen im Instrumentenbau ließen ihn dieses Ziel jedoch nicht erreichen. Er behalf sich mit zwei oder mehr auf Viertel- Sechstel- oder gar Zwölfteltonabstände gestimmten Klavieren. Der 2. Weltkrieg unterbrach seine Arbeit, die er danach nur schleppend wieder aufnehmen konnte. Erst gegen Ende seines Lebens fand seine Musik breite Anerkennung und Würdigung, es kam zu großen Konzerten und Werkschauen bei Radio France. 

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