Giacomo Balla (1871 – 1951) war ein italienischer Maler, Poet, Kunstlehrer und ist insbesondere als Schlüsselfigur des Futurismus bekannt. Sein Vater, ein Fotograf, führte ihn früh an die Musik heran, verstarb jedoch, als Giacomo Balla acht Jahre alt war. Daraufhin arbeitete Balla als Lithograph, studierte Kunst, unter anderem an der Universität Turin und stellte früh erste Arbeiten aus. 1895 ging er nach Rom, arbeitete als Illustrator, Karikaturist und Portraitmaler und nahm 1899 erstmalig an der Venedig Biennale teil. In Rom kam er in Kontakt mit weiteren Künstlern des Futurismus, beispielsweise Filippo Marinetti, Umberto Boccioni oder Gino Severini. Er nahm den Stil des Futurismus an und entwickelte starke Ausdrucksformen in der Malerei von Licht, Bewegung und Geschwindigkeit (ein bekanntes Beispiel ist sein 1912 entstandenes Werk Dinamismo di un Cane al Guinzaglio). In 1910 war er Mitunterzeichner des Futuristischen Manifests und erweiterte in der Folgezeit sein Oevre, gestaltete Möbel und Kleidung und arbeitete bildhauerisch, als Wandmaler und Bühnenbildner. Im selben Jahr entwarf er gemeinsam mit seinen Schülern das Technische Manifest der futuristischen Maler.

1935 wurde Balla zum Mitglied der Accademia di San Luca in Rom und stellte 1955 auf der Documenta 1 in Kassel aus. Einige seiner Arbeiten waren Teil der Documenta 8 im Jahr 1987.

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