Der französische Künstler François Dufrêne (1930 - 1982) schloss sich in frühem Alter dem Lettrismus an, entwickelte mit Henri Chopin und Bernard Heidsieck die poésie sonore und war 1960 in Paris Mitbegründer der Nouveau Réalisme. Dufrênes Werk zeugt von seiner gattungssprengenden Vielseitigkeit. Er war Maler, Objektkünstler, Essayist, Lyriker und Soundpoet.

In seinem bildnerischen Werk präsentierte er unter anderem die Rückseite von Plakatwänden und integrierte so mit besonderem Blick die Realität des täglichen Lebens in die Kunst. Er trug maßgeblich zur Entwicklung der Objektkunst und der frühen Formen der Aktionskunst bei.

Prägend im Bereich der Experimentellen und der Lautpoesie waren seine Performances, bzw. Lautgedichte, die er „Crirythmes“ nannte und die er ausschließlich auf dem Tonband, ohne herkömmliche schriftliche Fixierung festhielt.

 

Von François Dufrêne erschienen u.a. folgende Soundarbeiten:

In Revue OU/Cinquième Saison, heruasgegeben von Henri Chopin:

  • "Batteries Vocales" (1958) und "Ténu Ténu" (1964), in Nr. 23-24, 1965
  • "Triptycrirythme", in Nr 28-29, 1966
  • "Crirythme dédié à Henri Chopin", in Nr. 33, 1968
  • "Haut-Satur" (1967), in Nr. 34-35, 1968

Außerdem:

  • Oeuvre désintégrale. Guy Schraenen éditeur, 3 Cassetten, 1976
    (Re-Edition bei Alga Marghen, 4 LPs, 2007)
  • Crirythmes (1967-1972), Nikolaus Einhorn, S Press Tonband Verlag, 1977

Werke zum Hören