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Digitales Radiokunst Archiv (DRA) und Radio Archiv

Das Digitale Radiokunst Archiv (DRA) und das Radio Archiv sind Bestand des Zentrums für Künstlerpublikationen | Weserburg. Im DRA sind die digitalisierten Radioarbeiten, im Radio Archiv die materialbasierten Arbeiten und ergänzenden Dokumentationsmaterialien zu finden.

Im DRA wurden seit Mitte der 1990er Jahre alle relevanten Formen von Radiosendungen, die von Künstlern produziert worden sind, zusammengetragen und archiviert. Diese weltweit einzigartige Sammlung internationaler Radiokunst umfasst mittlerweile über 2000 Stunden mit Werken aus ganz Europa, Amerika und Australien. Viele Werke sind nur noch in diesem Archiv vorhanden, da Radioanstalten immer häufiger altes Bandmaterial entsorgen. Die Sammlung entstand in Kooperation mit den Künstlern und den verschiedenen öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten. Schwerpunkte des Archivs bilden unter anderem vollständige Werkkomplexe von Künstlern – wie z.B. von Gerhard Rühm oder Franz Mon –, sämtliche Sendungen des Kunstradios/ ORF, Radiokunstwerke der auf Radio Clasico von Radio Nacional de España (RNE) ausgestrahlten Sendereihe Ars Sonora, einzelne Radiokunstwerke aus Sendungen des WDR 3 HörSpielStudios (seit 1991 Studio Akustische Kunst) sowie Radiokunstwerke, die im Rahmen des Pro Musica Nova Festivals von Radio Bremen entstanden sind. Weiterhin sind die Werke des New American Radio (NAR) aus den USA, der HP-Show aus Kanada sowie das Artpool-Radio aus Ungarn fast vollständig zu finden. Ergänzt wird das DRA um zahlreiche Essays zur Radiokunst.

Bei dem sich im Radioarchiv befindenden sich auf die Radiokunst bezogenen oder auf ihr basierenden „visuellen“ Kunstwerken handelt es sich um unikate Objekte oder Künstlerpublikationen. Diese umfassen von Künstlern konzipierte, gestaltete und vervielfältigte Werke, wie zum Beispiel Audio-CDs, Fotografien, Aufkleber, Filme/Videos, Graphiken, Konzeptionszeichnungen, Kassetten, Künstlerbücher und -zeitschriften, Objekte/Multiples, Partituren und Künstlerschallplatten. Bei den dokumentarischen Materialien handelt es sich um Sekundärmaterial wie Audio-CDs, Einladungen, dokumentarische Filme, Fotografien, Korrespondenzen, Manuskripte, Plakate, Bücher, Programmhefte und Zeitungs- oder Zeitschriftenartikel. Sie beziehen sich international auf die Radiokunst, insbesondere auf bekannte Radiokunstsendungen, Sendereihen, Festivals, Tagungen und Veranstaltungen, Veröffentlichungen auf Tonträgern und besondere Kunstwerke. Diese Materialien entstanden parallel zu den digitalen und visuellen Radiokunstwerken und sind als Manifestation und Dokumentation sowie als Vermittlungsansätze dieser neuen Kunstform zu betrachten. Als rahmende Elemente der Radiokunst tragen sie entscheidend zu ihrem Verständnis bei.