Der Katalane Antoni Muntadas (*1942) gilt als einer der ersten Multimediakünstler weltweit. Er studierte Architektur an der Universität Barcelona, außerdem lernte er an der Escola Tècnica Superior d’Enginyeria Industrial de Barcelona, siedelte wenige Jahre später nach New York und studierte am dortigen Pratt Graphics Center. In den 1970ern begann er, sich mit Fernsehen, Film und Video auseinanderzusetzen, er schuf Künstlerpublikationen unterschiedlichster Genres von der Künstlerpostkarte bis zur Netzkunst. Seine Videoinstallationen, zum Beispiel On Translation: El Aplauso von 1999, Netzkunstwerke, Künstlerbücher, Multiples, Videofilme und graphische Arbeiten sowie seine künstlerischen Beiträge für Zeitschriften und Zeitungen thematisieren gesellschaftliche Phänomene. Im Zentrum seiner Arbeit steht die kritische Analyse der Verschiebungen von öffentlichen und privaten Lebensbereichen. In spezifischen Projekten setzte er sich mit  Re-Urbanisierungen, Entwicklungen und der Eventkultur von Städten auseinander. Er arbeitete mit vernetzenden Strategien und mit der künstlerischen Intention, in städtischen Räumen zu denken. 

Muntadas lehrte als Gastprofessor an Universitäten in Frankreich, Brasilien und den USA und besetzte Professuren am Massachusetts Institute of Technology und am Instituto Universitario de Arquitectura del Veneto in Venedig.

PS

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